MEZ gratuliert: Das Forschungsprogramm MARE ist gestartet
5. Mai 2021
Dr. Irina Usanova (Gruppenleitung) und Dr. Birger Schnoor haben zusammen erfolgreich eine BMBF-Nachwuchsforschungsgruppe eingeworben. Der Titel lautet Multiliteralität als Arbeitsmarktressource. Soziale Erwerbsbedingungen multiliteraler Kompetenzen und deren Transformierbarkeit in ökonomisches Kapital (MARE).
Das Forschungsprogramm MARE nimmt eine ressourcenorientierte Perspektive ein: Mehrsprachigkeit wird nicht als Risikofaktor für die Integration von Personen mit Migrationshintergrund gesehen, sondern MARE fragt danach, welchen Nutzen mehrsprachig lebende Personen aus ihrer Fähigkeit, in mehreren Sprachen lesen und schreiben zu können, für die erfolgreiche Platzierung auf dem Arbeitsmarkt ziehen können. MARE zielt auf den Gewinn
· von Grundlagenwissen über Multiliteralität als theoretisches Konstrukt und ihre Wirkung als Humankapital auf dem Arbeitsmarkt sowie
· von Transferwissen zu den Möglichkeiten, wie die Messung von Multiliteralität im Kontext von Arbeitsvermittlungsprozessen eingesetzt werden kann, z. B. durch die Bundesagentur für Arbeit.
Irina Usanova und Birger Schnoor forschen seit über zehn Jahren als Mitglieder von DIVER (Diversity in Education Research Group) zum Thema Mehrsprachigkeitsentwicklung im Kontext von Migration. Hier waren sie u. a. maßgeblich beteiligt an der Durchführung der MEZ-Studie, deren Daten auch in MARE nachgenutzt werden.
Das BMBF fördert MARE vom 01.05.2021 bis 30.04.2026 mit 1,5 Millionen Euro. Als Mentor*innen unterstützen Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Ingrid Gogolin (Universität Hamburg) und Prof. Dr. Bernhard Nauck (Universität Hamburg). Als Kooperationspartner*innen konnten Prof. Dr. Ingrid Piller (Macquarie University Sydney) und Sönke Fock (Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Nord) gewonnen werden.