Über MEZ

Projektbeschreibung

Mehrsprachigkeitsentwicklung im Zeitverlauf (MEZ)

MEZ ist eine Zeitverlaufsstudie mit zwei parallelen Startkohorten (Klassenstufen 7 und 9), die bis zum Ende der 9. bzw. 11. Klassenstufe verfolgt wurden. Das Projekt wurde von 2014 bis 2019 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert (Förderkennzeichen 01JM1406).

Die Erhebungen erfolgten 2016 bis 2018 in vier Wellen. Die Stichprobe umfasste insgesamt 2103 Schüler(innen) mit deutsch-türkischem, deutsch-russischem und monolingual-deutschem Sprachhintergrund an Regelschulen in acht Bundesländern. Erhoben wurden kontextuelle, personale und sprachliche Faktoren, die die Sprachentwicklung beeinflussen. Die Untersuchung der sprachlichen Fähigkeiten bezog sich auf rezeptive (Lese-, Hörverstehen) und produktive (schriftliche und mündliche) Fähigkeiten in der Bildungs- und Unterrichtssprache Deutsch, den Herkunftssprachen Türkisch und Russisch sowie den Schulfremdsprachen Englisch und, sofern vorhanden, Französisch und Russisch.

Vertiefte linguistische Analysen zu Transfer zwischen Sprachen und phono-prosodischer Sprachproduktion fanden an Teilstichproben statt.

Mehrsprachigkeit an der Schwelle zum Beruf (MEZ-2)

Das Folgeprojekt „Mehrsprachigkeit an der Schwelle zum Beruf (MEZ-2)“ wird seit Oktober 2019 bis Februar 2022 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert (Förderkennzeichen: 01JM1906). Hier kann die Entwicklung der MEZ-Schüler(innen) bis zur Einmündung in die Berufsqualifizierung bzw. in den Beruf weiterverfolgt werden.

An MEZ-2 nehmen Jugendliche teil, die bereits an den Erhebungen von MEZ beteiligt waren und von denen ein Einverständnis zur Adressenspeicherung für das Folgeprojekt vorliegt.

MEZ-2 wird Test- und Befragungsdaten online in zwei Untersuchungswellen erheben. Die erste Welle fand im Frühjahr 2020 mit insgesamt 724 Proband(inn)en statt, die zweite Welle wird im Frühjahr 2021 erfolgen. Untersucht werden - wie bereits in MEZ - rezeptive und produktive Sprachfähigkeiten im Deutschen und in den Herkunftssprachen Russisch und Türkisch sowie in der Fremdsprache Englisch. Die MEZ-Folgestudie bezieht auch berufsbezogene Sprachfähigkeiten und digitale Schreibpraktiken in die Untersuchung ein.